Sonntag, 22. Januar 2006

Solcha Teil 51

Amanda verbrachte einen entspannten Nachmittag in Daniels Büro und half ihm dabei seinen Text zu übersetzen. Als Daniel gerade losgegangen war um ein paar Sandwichs zu holen, stolperte Amanda über eine Textpassage, die sie erstarren ließ. Diese Worte kannte sie, aber sie konnte sich nicht mehr daran erinnern woher sie sie kannte. Auch ihr Symbiont konnte sich nicht daran erinnern und die Bedeutung der Passage war ihm unbekannt.
Als Daniel wieder kam, sah er sich einer ziemlich bleich aussehenden Amanda gegenüber. Sie saß zurückgelehnt in ihrem Stuhl und starrte immer noch auf die Textpassage auf dem Blatt vor ihr. „Was hast du?“ fragte Daniel und berührte sie vorsichtig an der Schulter. „Kannst du das übersetzen?“ meinte Amanda nur und deutete auf die von ihr gemeinte Textpassage. Daniel zog sich einen Stuhl heran, rückte seine Brille zurecht und blickte auf den vor Amanda liegenden Text.
„Kann Solcha ihn nicht übersetzen?“ fragte er ohne aufzublicken. „Nein. Sie weiß nicht was es bedeutet.“ „Es könnte ein alter sumerischer Dialekt sein. Ich glaube ich habe so etwas schon mal gesehen“, erklärte er und stand auf um hektisch in seinen Regalen zu wühlen.
„Ja, genau. Ich wusste doch dass ich die Stelle irgendwoher kannte. Ich habe den Text selbst auf PX-837 gefunden, aber ich kann dir auch nicht genau sagen was er bedeutet. Hier steht irgendetwas von einem Geheimnis und einem Tempel. Als wir auf dem Planeten waren, fanden wir jedoch keinen Tempel, da bin ich mir sehr sicher. Wir haben sogar eine Sonde losgeschickt um es zu überprüfen, aber wir haben nur Wald und Wiesen gefunden. Es gab noch nicht mal Menschen dort.“ Daniel hatte noch nicht einmal bemerkt, dass ihm Amanda eigentlich gar nicht mehr zugehört hatte.
„Ich muss da hin“, murmelte sie und Daniel blickte auf. „Ich kann es nicht erklären“, meinte sie eindringlich und blickte ihm fest in die Augen, „aber ich muss auf diesen Planeten. Es hat irgendetwas mit meinem Vater zu tun.“ Leicht zitternd stand sie auf, wandte sich aber entschlossen der Tür zu. „Ich werde den General um Erlaubnis bitten und wenn er nicht zustimmt, komme ich auch so irgendwie da hin.“
Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Raum und überließ Daniel sich selbst und seinen Gedanken.

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