Rezension von "Sylt oder Süßes" von Claudia Thesenfitz

Doreen ist eine erfolgreiche Karrierefrau und wird von ihrer Hotelkette auf einen Campingplatz auf Sylt geschickt, um diesen in einen Glamping Platz zu verwandeln. Undercover versucht sie die Dauercamper umzusiedeln, doch bald gefällt ihr das Leben auf dem Campingplatz und sie muss eine Entscheidung treffen, die ihr weiteres Leben beeinflusst. 

Mir hat der Schreibstil des Buches wirklich gut gefallen und man konnte es wunderbar lesen. Auch der Humor im Buch hat mir gefallen, was es einfach zu einem Wohlfühlroman macht. Doreens Versuche die eingefleischten Camper vom Platz zu vertreiben, sind schon manchmal echt komisch, aber es ist schön, das sie dadurch wieder mehr mit Menschen spricht. Die Charaktere allgemein sind toll gestaltet und alles einzigartige Persönlichkeiten. Ich fand es jedoch schade, das Doreens Umdenken erst recht spät im Buch kam und die Lösung für den Campingplatz dann recht überhastet auf den letzten Seiten präsentiert wurde. Das hätte ich gerne etwas ausführlicher gelesen. Alles in allem aber ein schönes Buch, das einem auch einen Eindruck von Sylt vermittelt. 

Ein Wohlfühlroman.

Rezension von "Abschied auf Italienisch" von Andrea Bonetto

Commissario Grassi lässt sich nach dem Tod seines Vaters von Rom nach La Spezia versetzen. Er hat dessen Haus an der Küste von Cinque Terre geerbt, wusste jedoch nichts von Toni, der Mitbewohnerin seines Vaters, die ebenfalls im Haus wohnt. Bald jedoch wird Grassi tief in die Ermittlungen von zwei Morden hineingezogen. 

Mir hat der Schreibstil des Buches gut gefallen und man konnte es leicht lesen. Ab und zu war etwas auf italienisch eingestreut, aber man konnte sich meistens denken, was es bedeutet. Commissario Grassi ist ein interessanter Charakter und in meinen Augen ein sehr guter Ermittler. Sein Gespür lässt ihn Zusammenhänge erkennen, die andere nicht sehen können. Auch die anderen Charaktere sind lebensnah gestaltet und haben Ecken und Kanten. Die beiden Mordfälle bringen interessante Wendungen mit sich und man wird als Leser, zusammen mit den Ermittlern, immer mal wieder auf falsche Fährten gelenkt. Mir hat auch gefallen, dass die Landschaft um Cinque Terre herum in die Geschichte eingebaut wurde. Da ich selbst schon mal dort war, konnte ich mir die Orte besser vorstellen. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung. 

4,5 Sterne