Mittwoch, 25. Januar 2023

Rezension von "Fräulein vom Amt - Der Tote im Kurhaus" von Charlotte Blum

Weil im Kurhaus in Baden-Baden "Aida" aufgeführt wird, ist die ganze Statd im Ägypten Fieber. Die Premierenfeier wird ein voller Erfolg, endet jedoch mit der Ermordung des Tenors der Oper. Emmis Freund August wird schnell zum Hauptverdächtigen und so ermittelt Alma Täuber, wer den Tenor wirklich umgebracht hat. 

Mir hat der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen und es ließ sich leicht lesen. 1924 ist ein spannendes Setting für die Geschichte, weil Moderne in die Gesellschaft einfließt, aber trotzdem noch alte Regeln gelten. Alma und die anderen jungen Frauen, dürfen nicht verheiratet sein um zu arbeiten, weswegen sich Alma von Ludwig getrennt hat, der ihr bei den Ermittlungen, aber immer wieder über den Weg läuft. Die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander tragen viel zur Wirkung des Buches bei und machen es einfach authentisch. Das Ägypten Thema hat mir wirklich gut gefallen und es ist toll in den Mordfall eingebunden, der für mich am Ende eine sehr überraschende Wendung genommen hat. 

Ägyptischer Mord.

Dienstag, 17. Januar 2023

Rezension von "Die Kinder von Schönbrunn" von Beate Maly

Nach dem Krieg kann Greta den Verlust von ihrem Mann Gustav immer noch nicht richtig verwinden, kümmert sich jedoch hingebungsvoll um ihre Tochter Gisela. Durch einen Zufall beginnt sie eine Ausbildung als Erzieherin und langsam blüht sie wieder auf. Sie muss Konflikte bewältigen, doch auch ein neuer Mann tritt in ihr Leben. Wird Greta einen Schritt in die Zukunft machen können? 

Das Buch ließ sich wunderbar lesen und mit hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Greta ist eine starke Frauenfigur, die wieder zurück ins Leben kommt, nachdem sie so viel verloren hat. Auch ihre Tochter und ihre neue Freundin Melanie sind tolle Persönlichkeiten. Mir gefällt, dass die Frauen schon eher im Fokus der Geschichte sind und beweisen dürfen, was sie alles können. Die Kinder im Heim verändern sich langsam, indem die Erwachsenen versuchen sie zu verstehen und ihnen Liebe entgegenbringen. Michael Brenner ist auch eine interessante Person, der perfekt für Greta sein könnte. Mir hat gefallen, das auch wieder Personen aus dem ersten Band aufgetaucht sind und man somit ein paar bekannte Gesichter im Buch hatte. Die Geschichte hat mich wirklich mitgerissen und ist wunderbar gefühlvoll erzählt. 

Ein Neubeginn für alle.

Mittwoch, 11. Januar 2023

Rezension von "Ein Licht der Hoffnung" von Marion Kummerow

Margarete ist Jüdin und arbeitet 1941 als Hausmädchen eines SS-Offiziers, als dessen Haus bombardiert wird. Sie überlebt und wird für Annegret Huber gehalten, die Tochter des Offiziers. Mit den Papieren von Annegret flüchtet sie, wird aber in Paris von Annes Bruder Wilhelm aufgespürt, ebenfalls ein SS- Offizier. Wilhelm verrät sie jedoch nicht, sondern beschützt sie. Kann Margarete ihm vertrauen? 

Der Schreibstil des Buches hat mir gefallen und man konnte es gut lesen. Die Charaktere passen in die Zeit von damals, dabei wurde auf beiden Seiten aber auch nicht die Menschlichkeit vergessen, was mir gut gefallen hat. Auch die Geschichte ist interessant, doch ich hatte vom Klappentext her etwas mehr erwartet. Ich kann nicht genau sagen, was mich etwas gestört hat, vielleicht war es für mich aber auch einfach der falsche Zeitpunkt das Buch zu lesen. Mir hat die Geschichte um Margarete und Wilhelm gut gefallen und ich hätte nicht mit der Wendung am Ende gerechnet. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. 

Damalige Ereignisse.

Donnerstag, 5. Januar 2023

Rezension von "Fräulein Anna - Gerichtsmedizin" von Petra Aicher

Anna fängt 1912 an in der Gerichtsmedizin in München zu arbeiten. Ihr erster Fall ist der Tod einer Schauspielerin, die vielleicht ermordet wurde. In diesem Zusammenhang trifft Anna auf den Skandalreporter Fritz von Weynand, der aus der besseren Gesellschaft kommt. Können sie den Fall gemeinsam aufklären? 

Mir hat der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen und es ließ sich toll lesen. Die Charaktere passen gut in die Zeit und man merkt deutlich den Klassenunterschied zwischen den einzelnen Schichten. Da bildet nicht nur das Geld eine Trennung, sondern auch die unterschiedlichen Ansichten und Lebensgrundlagen. Der Fall der toten Schauspielerin ist spannend gestaltet und nach und nach bekommt man immer mehr Hinweise zu ihrem Tod. Ich hätte nicht gedacht, das sich die Handlung über so eine lange Zeitspanne hinzieht. Mir gefällt, wie sich die Beziehung zwischen Anna und Fritz entwickelt und eine tolle Freundschaft daraus wird. Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist, sondern noch weiter geht. 

4,5 von 5 Sternen.