Mittwoch, 29. März 2006

Solcha Teil 63

Solcha trat auf den Flur und strecke sich erst einmal genüsslich. Es tat gut wieder seit einer Woche auf eigenen Beinen zu stehen und nicht mehr ans Bett gefesselt zu sein. Doktor Fraser hatte sie nicht gehen lassen wollen, bis sie wieder kräftiger geworden war.
Sie hatte weiterhin versucht Amanda wieder dazu zu bringen sich ihrem Leben zu stellen, doch sie hatte noch keinen Erfolg damit gehabt. Gedankenverloren lief sie den Gang entlang, als sie Jeremy begegnete und ihn anlächelte. „Hallo“, begrüßte er sie etwas bedrückt und Solcha wusste auch den Grund dafür. „Sie ist noch da“, murmelte sie und legte Jeremy die Hand auf den Arm. „Sie ist noch da.“ Mit einem tiefen Seufzer nickte Amandas Vater und sah schon etwas besser aus. „Der General hat erlaubt, dass du zu deiner Frau fahren kannst“, erklärte Solcha und deutete in eine Richtung. „Ich kann dich begleiten, wenn du willst“, bot sie an und ihr Gegenüber nickte lächelnd. Gemeinsam fuhren sie an die Oberfläche und stiegen in den für sie bereitgestellten Wagen.
„Ich bin ziemlich nervös“, murmelte Jeremy nach einiger Zeit, in der sie nur geschwiegen hatten. „Es ist viel Zeit vergangen.“ Solcha sah ihn mitfühlend an. „Ich glaube sie liebt dich immer noch“, erwiderte sie leise, „auch wenn ich sie noch nie selbst getroffen habe, aber Amanda glaubt fest daran.“ „Danke“, sagte Jeremy und sah sie nachdenklich an.
„Wir sind da“, meinte Solcha nach einiger Zeit und sie hielt ein wenig außer Sichtweite von Melissa Clarks Haus am Straßenrand. „Wirst du mitkommen?“ fragte Jeremy nachdem Solcha ihm das richtige Haus gewiesen hatte. Sie schüttelte den Kopf und blickte ihn traurig an. „Das wäre wohl nicht so gut. Es würde sie wohl noch mehr verwirren“, sagte Solcha und ein wehmütiger Unterton schwang in ihrer Stimme mit. „In zwei Stunden komme ich wieder. Du darfst leider noch nicht länger bleiben, wegen den Sicherheitsvorschriften und diesem Krams.“ Sie blickte ihm nach und sah noch eine vollkommen erstaunte Melissa Clark, bevor sie Gas gab und die Szene hinter ihr verschwand.

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