„Ihr müsst vorsichtig sein“, warnte Jeremy sie mit drängender Stimme. „Ich glaube hier in der Nähe müssen sie überall Sensoren angebracht haben, sonst hätten sie nie bemerkt, wie wir hier raus gekommen sind.“ ‚Überlass das mir’, flüsterte Solcha in Amandas Kopf und mit einem innerlichen Nicken erlaubte sie ihrem Symbionten die Kontrolle über ihren Körper zu übernehmen.
„Bleibt ein wenig zurück“, sagte Solcha zu den beiden Männern und bewegte sich vorsichtig in den Gang hinein. Jeremy staunte leicht über das große Vertrauen zwischen seiner Tochter und der Tok’ra. Die Beziehung zu seinem Symbionten war immer etwas widerwillig auch wenn er die Verbindung freiwillig eingegangen war. „Habt ihr euch nie gefragt warum die Goa’uld hier rein gekommen sind ohne den Alarm auszulösen“, ließ sich Solchas Stimme jetzt von weiter vorne vernehmen. Grinsend tauschte sie wieder vor ihren beiden Gefährten auf. „Ich dachte immer sie hätten ihn ausgeschaltet, wenn sie bei uns waren“, meinte Jeremy nachdenklich. Solcha schüttelte leicht den Kopf. „Sie hatten viel zu viel Angst davor, dass ihr ihnen doch entwischen könntet. Seht ihr die verschiedenen Fliesen des Ganges?“ fragte sie dann und deutete über ihre Schulter. Ohne eine Antwort zu erwarten fuhr sie fort: „Man darf nur auf bestimmt Fliesen treten, damit der Alarm nicht ausgelöst wird und ich glaube ich weiß welche es sind. Ich dachte du warst so ein Indiana Jones Fan“, neckte sie Jeremy und bediente sich hierbei der Erinnerungen seiner Tochter. „Die Goa’uld werden zwar immer noch bemerken, wenn wir das Stargate öffnen, aber es verschafft uns einen gewissen Vorsprung bevor sie unsere Flucht bemerken. Folgt mir und tretet nur dahin wo ich hintrete.“ Mit diesen Worten wandte sich Solcha um und ging mit einer schlafwandlerischen Sicherheit den Korridor entlang.
Nach dem endlosen Dämmerlicht von Jeremys Gefängnis mussten alle die Augen zukneifen, als sie ins helle Sonnenlicht, des verwüsteten Planten traten. „In welcher Richtung liegt das Stargate?“ fragte Amanda und lehnte sich kurz an die Trümmer eines Torbogens. „In die Richtung“, meinte Sandro nachdem er auf einen Kompass gesehen hatte. Jeremy begann in die angegebene Richtung zu gehen und Sandro hielt sich neben Amanda. „Alles in Ordnung?“ fragte er so leise, das Amandas Vater sie nicht hören konnte. Amanda nickte leicht und lächelte ihn an, während sie ihre Hand in seine Armbeuge schob.
„Ich liebe dich“, sagte sie dann unvermittelt und küsste ihn mit einer Heftigkeit, die schon an Verzweiflung grenzte. „Ich liebe dich auch“, erwiderte Sandro sanft und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Mundwinkel. „Was ist los mit dir?“ fragte er und seine Stimme war nur wie ein Hauch des Windes in ihrem Ohr. „Ich habe ein ungutes Gefühl in der Magengegend“, raunte sie ihm ebenso leise ins Ohr und begegnete seinem besorgten Blick. „Ich passe schon auf dich auf“, murmelte Sandro in ihr Haar als er es noch einmal mit den Lippen streifte. „Komm jetzt wir müssen deinen Vater einholen. Hoffen wir das alles gut geht.“
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