Dienstag, 7. Juni 2005

Solcha Teil 6

Amanda träumte von einem unheimlichen Klopfen aus dem Untergrund, als ihr bewusst wurde, dass es wirklich an die Tür klopfte. Verschlafen krabbelte sie aus dem Bett und brauchte mehrere Versuche um den Schlüssel im Schloss zu drehen und die Tür zu öffnen.
Blinzelnd blickte sie die Person an, die vor ihr stand. „Hast du Hunger?“ fragte eine gut gelaunte Samantha Carter und drückte sich an Amanda vorbei ins Zimmer. Sie hielt ein Tablett mit Toast und anderen Sachen in der Hand und stellte es nun auf dem Bett ab. Amanda gähnte herzhaft und schloss die Tür hinter ihr. „Ich komm gleich wieder“, murmelte sie und tappte ins Bad um sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen und dadurch richtig wach zu werden.
Immer noch gähnend, doch jetzt wacher, setzte sie sich zu Samantha aufs Bett und musterte das Frühstücksangebot. Als Amanda ordentlich zugegriffen hatte, kam Sam, wie geahnt, zur Sache.
„Heute solltest du dich mit Sandro treffen“, begann Carter. „Ihr solltet euch etwas näher kennen lernen, damit du entscheiden kannst, ob du ein Wirt werden willst. Du wirst natürlich auch mit dem Symbionten reden. Sie heißt Solcha.“ „Sie?“ fragte Amanda erstaunt und blickte von ihrem Toast auf. „Ja“, erwiderte Sam, „hatte ich dir das nicht erzählt? Der Wirt muss nicht zwangsläufig das gleiche Geschlecht wie der Symbiont haben. Und Solcha ist weiblich. Ich denke du wirst dich gut mit ihr verstehen. Mein Dad lebt auch mit einem Symbionten zusammen und sie verstehen sich prima.“
Amanda setzte ein verständiges Lächeln auf, wonach ihr im Moment gar nicht zu mute war. War es eine gute Idee gewesen hier her zu kommen? Hätte sie nicht doch lieber zu ihrer Mutter fahren sollen? Innerlich seufzend sagte sie sich, dass sie nun mal hier sei und konzentrierte sich wieder auf Sams Redeschwall.
„Bist du fertig?“ „Ich zieh mich nur noch schnell an“, meinte Amanda und verschwand mit ihren Sachen unter dem Arm wieder im Bad. Dort sah sie sich lange im Spiegel an und versuchte nicht an das vor ihr liegende zu denken. Nach einem tiefen Durchatmen und nachdem sie sich angezogen hatte, trat sie aus dem Bad heraus um sich dem Tag zu stellen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen