Donnerstag, 9. Dezember 2021

Rezension von "Die Hafenärztin" von Henrike Engel

Anne Fitzpatrick kehrt 1910 wieder nach Hamburg zurück und arbeitet dort in einem Frauenhaus als Ärztin. Sie will allen Frauen in Hamburg helfen, auch den Gefallenen. Vor dem Frauenhaus am Hafen werden jedoch von der Pastorentochter Helene zwei weibliche Leichen gefunden, die Kontakt zum Frauenhaus hatten. Angeblich sind es nur Morde im Milieu, doch Kommissar Berthold Rheydt ermittelt weiter und kommt dem Täter langsam auf die Spur. 

Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Mir hat die Gestaltung der Charaktere gefallen. Anne ist am Anfang sehr mysteriös, aber nach und nach erfährt man etwas mehr von ihrer Geschichte, jedoch nie direkt, warum sie aus London nach Hamburg fliehen musste. Der Kommissar ist ein eigenwilliger Typ, aber auch ein sehr guter Ermittler, der ebenfalls mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Dagegen weiß Helene fast nichts vom wirklichen Leben um sie herum, weil sie so behütet aufgewachsen ist, was sich im Laufe des Buches jedoch ändert und sie wird zu einer selbstbewussten Frau. Die Geschichte hat mir gut gefallen, was auch daran liegt, dass die Stadt so gut beschrieben wurde und man sich alles bildlich vorstellen konnte. Mir haben die Ermittlungen gefallen und bis fast zum Ende hatte ich keine Ahnung, um wen es sich bei dem Mörder handeln könnte. 

Ein mörderisches Spiel in Hamburg.

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