Dienstag, 4. April 2006

Solcha Teil 64

Solcha fuhr eine Weile ohne überhaupt darauf zu achten wohin sie gelangte. Es war ihr im Moment auch egal, da sich nicht ihre gesamte Aufmerksamkeit ums Auto fahren drehte. Sie konnte nicht verstehen, warum Amanda sich so zurückzog. Eine Familie und unzählige Freunde standen ihr zur Seite um ihr über Sandros Verlust hinwegzuhelfen, doch sie sperrte sich in ihrem eigenen Körper ein und verdrängte die Wirklichkeit.
Auf einem Parkplatz mit herrlichem Ausblick hielt Solcha an und stiegt aus dem Wagen. Es war eine neue Erfahrung für sie Auto zu fahren und eine wunderbare Abwechslung zu einem Raumschiff. Seufzend streckte sie sich und versuchte wenigstens einen Teil dieser tiefschürfenden Gedanken für einen Augenblick abzulegen. Solcha hatte schon länger ernsthaft daran gedacht Teal’c zu bitten ihr die Sache mit seiner Meditation beizubringen, damit sie sich wenigstens zeitweilig entspannen konnte.
Zurzeit stand sie ständig unter Strom, wegen ihrer Arbeit im SGC, die nie zu Ende sein wollte und ihrer diplomatischen Position gegenüber den Tok’ra. Es waren einige Botschaften vom hohen Rat an sie angekommen, doch sie hatte sie nach kurzem überfliegen nur mit einem Schulterzucken abgetan und sich bei den meisten noch nicht einmal die Mühe gemacht sie überhaupt zu beantworten, da es immer nur um das gleiche ging. Solcha hatte nicht die Absicht wieder auf den Stützpunkt der Tok’ra zurück zukehren und ihnen bei ihren Kamikazeattacken zu helfen. Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich immer mehr den Rassen ihrer Wirte als ihrer eigenen zugehörig gefühlt.
Nur eine Nachricht von Jacob an seine Tochter hatte sie die Stirn besorgt runzeln lassen. Wie es schien, verlor Jacob seinen Einfluss im Rat, aber da sie sich dieser Tatsache nicht sicher war, erwähnte sie ihre Gedanken niemandem gegenüber. Mit Jeremy war jetzt ein weiterer Tok’ra auf der Erde, der nicht in die eigenen Reihen zurück wollte, was bei seiner Geschichte auch verständlich war.
Solcha entfuhr erneut ein Seufzer und sie ging ein paar Schritte um den Ausblick zu genießen. Eine Bewegung in ihrem Augenwinkel ließ sie aufmerksam werden und sie fuhr mit einem kleinen Aufschrei zurück, als jemand sie von hinten packen wollte. Ohne Probleme konnte sie ihren Angreifer überwältigen, da sie ein gutes Kampftraining bei Jack und Teal’c genossen hatte. Während sie die Polizei verständigte, bemerkte sie ein Zucken in ihren Gedanken. Amandas Schutzmauern waren wohl doch nicht so dick wie sie geglaubt hatte.

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