Samstag, 26. April 2025

Rezension von "Elbnächte. Die Lichter über St. Pauli" von Henrike Engel

Louises Mann verschwindet einfach und lässt sie mit Schulden zurück. Durch Zufall trifft sie Ella, eine ehemalige Prostituierte und zusammen versuchen sie sich im Leben in Hamburg zurechtzufinden. Wie hängen der Mord an einem Juwelier und eine diebische Bande Straßenkinder zusammen? Können Louise und Ella sich ein neues Leben aufbauen? 

Mir hat der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen und man konnte es toll lesen. Louise und Ella sind interessante Charaktere und werden durch Paul gut ergänzt. Sie haben alle ein mehr oder weniger schweres Leben hinter sich und müssen sich jetzt etwas Neues aufbauen. Ich finde es spannend, wie viele der Erzählstränge zusammen laufen, von denen man das vorher nicht erwartet hat, aber immer noch offene Fragen für ein nächstes Buch da sind. Die Geschichte hat mir wirklich gut gefallen und ich bin richtig in sie abgetaucht. Ich kenne die andere Reihe der Autorin und habe es gefeiert, dass Charaktere, die dort auftauchen, auch in diesem Buch zu finden sind. Wirklich eine tolle Geschichte von zwei starken Frauen, die ihren Weg im Leben gehen werden und einem Mann, der auch noch seinen Platz finden wird. 

Frauen in Hamburg

Montag, 14. April 2025

Rezension von "Verliebt in Stockholm" von Anna Lönnqvist

Die Violinistin Mira spielt eine Konzertreihe in Stockholm, als sie ihre Jugendliebe William wieder trifft. Dadurch werden lange verschüttete Gefühle wieder frei, doch Mira ist in einer Beziehung mit dem Stargeiger Alessandro. Welche Entscheidungen wird Mira für ihre Zukunft treffen? 

Mir hat der Schreibstil des Buches gut gefallen und man konnte es leicht lesen. Leider habe ich jedoch nicht den richtigen Zugang zu den Charakteren bekommen, da sie mir nicht so nahbar und manchmal sogar unsympathisch vorkamen. Die Idee, die Geschichte von Mira und William in Rückblicken zu erzählen, finde ich an sich nicht schlecht, aber hier hat es häufig den Lesefluss unterbrochen. Was mich ziemlich genervt hat, war diese Rumdruckserei in den Gesprächen zwischen Mira und William und die halb ausgesprochenen Sätze, die nie zu Ende geführt wurden. Man erfährt erst am Ende so halbwegs, was eigentlich Williams Problem ist, aber für mich wurde das alles zu sehr aufgebauscht. Die Idee der Geschichte hat mir gefallen, aber an Hand des Covers und Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet. 

Erste Liebe mit Hindernissen.

Montag, 7. April 2025

Rezension von "Der Tote in der Crown Row" von Sally Smith

Der Anwalt Gabriel Ward lebt in London im Temple Bezirk, dem Zentrum der Rechtssprechung. Eines Morgens ist er auf dem Weg zu seiner Kanzlei und stolpert buchstäblich über die Leiche des obersten Richters. Gegen seinen Willen wird Gabriel damit beauftragt den Mord zu untersuchen und findet Geheimnisse heraus, die er nie erwartet hätte. 

Mir hat der Schreibstil des Buches sehr gut gefallen und man konnte es toll lesen. Es ist interessant einen Blick in die Vergangenheit des Temple Bezirks zu werfen und zu sehen, wie die Rechtssprechung damals ablief. Gabriel ist ein wirklich interessanter Charakter mit ziemlich vielen Eigenheiten, aber auch einem brillianten Verstand. Constable Wright ergänzt ihn sehr gut und zusammen geben sie ein wirklich interessantes Ermittlerpaar ab. Der Tod vom obersten Richter ist am Anfang schwer zu durchschauen, weil die meisten Befragten zuerst etwas zurückhalten und Gabriel somit nach und nach das Puzzle zusammen setzen muss. Es gibt auch noch den zweiten Erzählstrang mit Gabriels Fall vor Gericht, der im ersten Moment so gar nichts mit dem Mord zu tun zu haben scheint. Mir hat die Auflösung sehr gut gefallen und ich könnte mir durchaus weitere Bücher mit Gabriel als Ermittler vorstellen. 

Ein toter Richter und ein Prozess.