18. September
Liebes Tagebuch,
Manchmal machen mir meine Entscheidungen Angst.
Heute ist der Tag der Zeremonie gekommen und damit der Tag, für den ich Jeremys Tod vorausgesehen habe. Ich weiß nicht genau, was passieren wird, doch ich glaube unser Plan geht schief.
Normalerweise bin ich kein pessimistischer Mensch, aber ich kann auch nicht mit Zuversicht auf den heutigen Tag blicken.
Andrew und ich haben einen Befreiungsplan für Jeremy erdacht. Naja, eigentlich nicht nur für Jeremy, denn wir bringen es einfach nicht übers Herz, die Anderen hier zu lassen.
Andrew hat es geschafft sich die Sachen einer Wache zu beschaffen und wird sich unter sie mischen. In meinen Aufgabenbereich fällt eine Ablenkung, damit er Jeremy befreien kann. Ich hoffe dabei auf Swetas Hilfe, denn ich glaube nicht, dass ich das alleine hinbekomme.
Die ganze Zeit spuken mir diese Gedanken im Kopf herum, ob etwas schief geht und ob meine Vision nicht doch der Wahrheit entspricht.
Auch seitdem wir den Plan gefasst haben, sehe ich immer noch das Gleiche. Die Details haben sich vielleicht verändert, aber das Ergebnis ist immer noch das Selbe.
Was passiert, wenn das wirklich alles wahr wird? Wie wird Andrew sich verhalten, wenn sein bester Freund auf der Welt heute sterben sollte? Werde ich ihn dann auch noch verlieren? Es gibt so viele Fragen, aber einfach keine passenden Antworten.
Ich kann jetzt die Trommeln hören, also geht es bald los. Mein Umhang für die so genannte Zeremonie liegt schon neben mir. Ironischerweise ist er blutrot.
Was werde ich heute verlieren?
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