5. Mai
Liebes Tagebuch,
Da bin ich wieder.
Man kann sagen, dass sich mittlerweile wieder eine Art Alltag bei mir eingestellt hat. Natürlich ist immer noch vieles neu für mich, aber ich habe mich langsam an den Rhythmus and der Uni gewöhnt. Die Vorlesungen sind interessant, obwohl manche Professoren sich anscheinend darum bemühen, alles auf eine besonders langweilige Art darzustellen. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie sie es immer wieder schaffen spannende Themen so zu erzählen, das man beim zuhören fast einschläft. Das scheint aber in allen Fachbereichen der Fall zu sein und ich sollte mir darüber nicht den Kopf zerbrechen.
Ein paar nette Leute habe ich auch schon kennen gelernt, aber noch keine allzu engen Kontakte geknüpft. Man unterhält sich meistens über die Vorlesungen, die Menge an Hausarbeiten, die man bekommt und was für eine Party gerade ansteht.
Das ist meistens nicht so meine Welt, die ganzen Partys. Ich werde auch schon auf ein paar davon mitgeschleppt, doch es ist mir dort meistens zu laut und ich mag dieses Menschengedränge nicht sehr gerne.
Mein Wohnheim ist in Ordnung und ich bin froh, dass jeder sein eigenes Bad und eine kleine Küche hat. Die meisten Leute von meinem Flur kenne ich mittlerweile mit Namen und viele andere vom sehen. Man grüßt sich und tauscht ein paar Worte, doch eigentlich wohnt man in so einem großen Wohnheim ziemlich anonym.
Ich telefoniere häufig mit meiner Mutter und war auch schon mal wieder für ein Wochenende zu Hause. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das Verhältnis zu meiner Mutter entspannter geworden ist, seitdem wir nicht mehr ständig aufeinander hocken. Wir reden viel mehr als früher.
Vor mir liegt noch ein riesiger Haufen an Hausarbeiten. Manche müssen demnächst fertig werden und ich will nicht bis zur letzten Sekunde damit beschäftigt sein.
Also, bis dann.
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