Donnerstag, 17. August 2006

Elanor Teil 7

Als sie zur Stadt zurückgingen, kamen sie an Galadriels Spiegel vorbei und Elanor warf einen kurzen Blick hinein. Sie erstarrte mitten in der Bewegung und wurde kreidebleich im Gesicht. „Was hast du?“ Gandalf schüttelte sie leicht und Elanor kam wieder zu sich, dann brach sie in Tränen aus und Gandalf nahm sie in die Arme und wiegte sie leicht hin und her. Unter Tränen erzählte sie dem Zauberer, was sie im Spiegel gesehen hatte. Boromir war von den Feinden getötet worden, Pippin und Merry wurden gefangen, Sam und Frodo waren auf dem Weg nach Mordor und von den anderen getrennt.
Nun konnte Gandalf nicht länger in Lórien bleiben, er musste etwas unternehmen. Elanor bat ihn mitkommen zu dürfen. Sie einigten sich, das Elanor sich um Merry und Pippin kümmern sollte und Gandalf um die anderen Sachen.
Gleich am nächsten Morgen brachen die beiden auf. Galadriel hatte ihnen das Nötigste mitgegeben, was sie brauchen würden. Sie ritten so schnell wie der Wind und legten nur wenige Pausen ein. Am Abend hatten sie fast die Stelle erreicht, an der Boromir getötet wurde. Elanor war erschöpft deshalb übernahm Gandalf die erste Wache, aber er ließ Elanor länger schlafen, weil er über vieles nachdenken musste. Nach einem kurzen Frühstück ritten sie sofort weiter und am späten Abend kamen sie an einem Platz an wo ein großer Kampf stattgefunden hatte. Sie zogen sich in den Schatten der Bäume zurück. Elanor konnte in der Dunkelheit gut sehen und so konnte sie erkennen, dass auf der anderen Seite drei Leute an einem Feuer saßen. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie die Personen auf der anderen Seite der Lichtung kannte. Elanor, die sich hier gut auskannte, denn auf der anderen Seite lag der Wald Fangorn, schlich sich an die Personen heran und erkannte in ihnen mit Freude Aragorn, Gimli und Legolas. Sie schlich zurück und erzählte Gandalf davon. Der wollte sich einen kleinen Spaß erlauben um die drei zu überraschen. So ließ Elanor die Pferde zu Shadowfax laufen und Gandalf trat kurz als alter Mann auf. Dann ritten sie weiter in den Wald und schlugen ihr Lager auf.


>Einer der Orte von Mittelerde, den ich am meisten vermisse, ist der Fangorn. Ich habe viel Zeit dort verbracht und der Wald kam mir immer sehr lebendig vor. Hier gibt es keinen Wald, der mir dieses Gefühl vermittelt, doch es gibt keinen Weg mehr zurück und ich habe gewählt.<

 Am frühen Morgen brach Elanor auf um in Fangorn nach Merry und Pippin zu suchen und sie hatte auch schon eine Idee, wo sie suchen musste. Elanor wollte Legolas nicht begegnen, weil sie wusste, dass sie sich schon bald wieder hätten trennen müssen. Aber sie wusste trotzdem was Gandalf von den dreien erfuhr und wusste nun von Sarumans Machenschaften. Doch jetzt ritt sie so schnell wie Flying Star laufen konnte, denn sie hatte noch einen weiten Weg zu reiten. Nachts schlug sie alleine ihr Lager auf, aber sie hatte keine Angst vor dem Wald, denn er war auch ihr zu Hause, hier konnte sie sicher sein von niemandem angegriffen zu werden.
 Schon früh am nächsten Morgen wurde sie wach und kurz nach Sonnenaufgang erreichte sie ihr Ziel, Treebeards Heim. Er stand völlig regungslos unter seinem Wasserfall, aber Elanor wusste, dass er nicht schlief. „Hallo, Treebeard“, sprach sie ihn leise an. Er sah zu ihr herunter. „Hm“, machte er, „wir haben uns schon langen nicht mehr gesehen Elanor. Du hast dich verändert.“ „Ja, das habe ich, aber du, mein alter Freund, bist immer noch genau so wie beim letzten Mal als wir uns trafen. Ich habe eine Frage Treebeard. Hast du vielleicht zwei Hobbits bei dir? Merry und Pippin?“, fragte Elanor. „Ja, das habe ich wohl. Aber du hast es vorher gewusst, sonst wärst du nicht so zielstrebig hier hergeritten. Willst du mit zu unserer Versammlung kommen? Du kennst den Grund dafür ja.“ „Ja, den kenne ich. Also hat Gandalf schon mit dir geredet. Na gut, dann will ich die beiden mal wecken. Hast du ihnen schon alles erzählt?“ „Das wollte ich noch tun.“ „Gut, gut.“

>Treebeard ist immer noch da, wo ich ihn jedes Mal angetroffen habe und er wird auch noch lange dort bleiben. Vielleicht wird er mit der Zeit immer mehr wie ein Baum und von den Menschen in Mittelerde vergessen, doch er wird immer ein Wächter seines Waldes bleiben.<

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